....einfach schön!!!!!
Argentinischer Tango gehört zu den sinnlichsten aller Paartänze und er ist wie die Musik mal leidenschaftlich, mal melancholisch, mal schwungvoll, modern oder richtig alt und "schrammelig", kraftvoll oder auch ganz sanft - es ist gibt soviel Unterschiedliches!
Tango-Musik ist hörbar allerortens und der Tanz erfreut sich größter Beliebtheit. Im Unterschied zu den Standardtänzen gibt es keinen Grundschritt und keine vorgegebene Rhythmisierung. Das ermöglicht ein Höchstmaß an Improvisation und freier Interpretation der Musik. Unter die Rubrik "Tango Argentino" fallen neben dem Tango noch der "Vals" (3/4 Takt, ähnlich dem Wiener Walzer, jedoch langsamer getanzt) und die Milonga (schneller, einfacher Rhythmus). Im Tango Argentino ist die Verbindung im Paar, eine klare Führung und ebenso ein aufmerksames, aktives Folgen besonders wichtig und angenehm.
Das schöne am Tango Argentino ist: Man kann eigentlich bereits nach wenigen Stunden Unterricht mittanzen. Es gibt viele Tanzangebote der unterschiedlichsten Art: Open air, in kleinen Räumen, Kulturzentren, in großen prächtigen Säalen (z.B. rund um Kiel über www.tangonoir.de zu finden). Und auch den Urlaub kann man auf höchst angenehme Art und Weise mit Tango tanzen und lernen verbinden (z.B. über einen Ferienkurs auf Rügen im Mai oder auf Gut Wittmoldt in der Holsteinischen Schweiz im Herbst 2016. Wenn es weiter weg gehen soll, kann ich auch die Reisen vom LaMilonga sehr empfehlen www.lamilonga.de .
Immer wieder komme ich ins Gespräch mit Menschen, die die Erfahrung gemacht oder gehört haben, dass Tango "unheimlich schwer" ist. Das es "viele komplizierte Figuren zum Merken" gibt... Ich unterrichte und tanze etwas anders/anderes. Für mich ist Tangotanzen in erster Linie gehen, vor, rück, seit, am Platz, und das für beide. Aus einem schönen, klaren Schritt entsteht ein intensiver Kontakt und eine innigen Verbundenheit, aus der heraus interessante Kombinationen und Spielereien möglich werden. Festgelegte Schrittkombinationen, immer wiederholt, langweilen die Geführten schnell.....dann ist sie mit der Aufmerksamkeit manchmal schon bei der To-Do-Liste für den nächsten Tag... Erst wenn auch die Führenden nicht so weit vordenken müssen und jederzeit die einfachen Schritte nach Belieben setzen, sind die Geführten mit der Aufmerksamkeit ganz da!!!!
In der TangoZeitschrift "Tangodanza" erschien in der Juli-Ausgabe 2013 ein Artikel von mir zum Thema "Führende Frauen und Folgende Männer" - ja auch hier bietet der Tango noch viele Entdeckungsmöglichkeiten - nur Mut!
Im Unterrichten entdecke ich immer mehr, wie meine Schüler/innen davon profitieren, sich auch mit der anderen Rolle zu beschäftigen. Immer häufiger stelle ich den Führenden die Frage: "Was kannst du tun, damit sie beispielsweise größere Schritte macht?" (statt an ihr rumzumäkeln) und umgekehrt "was kannst du als Folgende tun, damit er sich eingeladen fühlt"? Das sind sehr hilfreiche Betrachtungsweisen, die das Tanzen erleichtern und den Kontakt miteinander vertiefen können.
Und hier noch ein paar Impressionen von Michael Petersen vom Tangoball in Flensburg 2011 : http://www.youtube.com/watch?list=UUcFvhpM68QoLxFouHbv3sbg&v=uGVicrZCgcE&feature=player_detailpage
und vom Draußen-tanzen an der Förde:
http://www.youtube.com/watch?list=UUcFvhpM68QoLxFouHbv3sbg&v=UQRQ3GTM4ZU&feature=player_detailpage